Sechs weitere Windräder genehmigt | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Sechs weitere Windräder genehmigt

Samstag, 4. Mai 2024, Werra Rundschau / Lokales

Re­gie­rungs­prä­si­di­um gibt RWE grü­nes Licht für Bau von sechs An­la­gen

Ring­gau – Das Kass­ler Re­gie­rungs­prä­si­di­um (RP) hat jetzt sechs wei­te­re Wind­ener­gie­an­la­gen in der Ge­mar­kung der Ge­mein­de Ring­gau ge­neh­migt. Vor­ha­ben­trä­ge­rin ist in die­sem Fall das Un­ter­neh­men RWE (frü­her Vor­tex). Damit hat die Ge­neh­mi­gungs­be­hör­de jetzt grü­nes Licht für ins­ge­samt acht Wind­kraft­an­la­gen nörd­lich und öst­lich des Ring­gau­er Orts­tei­les Netra sowie nörd­lich von Ritt­manns­hau­sen ge­ge­ben. Im März war be­reits die Ge­neh­mi­gung für zwei An­la­gen der Firma Eno En­er­gy er­teilt wor­den.

„Ich gehe davon aus, dass wei­te­re Ge­neh­mi­gun­gen fol­gen wer­den“, so Ring­g­aus Bür­ger­meis­ter Mario Hart­mann. Noch vier wei­te­re Wind­ener­gie­an­la­gen der Firma Or­sted (frü­her Ost­wind) sind be­reits beim RP zur Ge­neh­mi­gung be­an­tragt.

Von den jetzt sechs neu ge­neh­mig­ten Wind­kraft­an­la­gen be­fin­den sich drei in einem Wald­ge­biet nörd­lich von Netra sowie drei wei­te­re nörd­lich von Ritt­manns­hau­sen auf Frei­flä­chen, die sich aber in­mit­ten von Wald­ge­bie­ten be­fin­den. Bei den ge­plan­ten An­la­gen han­delt es sich um An­la­gen des Typs SG155 mit sechs Me­ga­watt Nenn­leis­tung und einer je­wei­li­gen Höhe von 242 Me­tern.

Gegen die Ge­neh­mi­gung kön­nen bin­nen einer Frist von vier Wo­chen Rechts­mit­tel ein­ge­legt wer­den. Das heißt, dass bei­spiels­wei­se die Ge­mein­de gegen den Be­scheid kla­gen könn­te.

Im Fall der ers­ten bei­den im März ge­neh­mig­ten An­la­ge des Un­ter­neh­mens Eno En­er­gy, hatte sich die Ge­mein­de­ver­tre­tung ent­schie­den, nicht ju­ris­tisch da­ge­gen vor­zu­ge­hen. Statt einer wenig aus­sichts­rei­chen Klage wolle die Ge­mein­de sich nun dar­auf kon­zen­trie­ren, dass sie und die Bür­ger mög­lichst von der Wind­kraft über ver­schie­de­ne mög­li­che Be­tei­li­gungs­mo­del­le par­ti­zi­pie­ren, so die Ge­mein­de­ver­tre­tung sei­ner­zeit.

Ent­schei­den­des Ar­gu­ment gegen eine Klage war der Man­gel an ju­ris­tisch hand­fes­ten Grün­den wie bei­spiels­wei­se eine Bau­leit­pla­nung der Ge­mein­de sowie die Tat­sa­che, dass eine Klage keine auf­schie­ben­de Wir­kung hat.

Im Sep­tem­ber 2023 hatte die Ge­mein­de­ver­tre­tung die Grün­dung einer Ar­beits­grup­pe mit min­des­tens fünf Per­so­nen aus Ge­mein­de­ver­tre­tung und -vor­stand be­schlos­sen, die die Be­tei­li­gung von Kom­mu­ne und Bür­gern er­ar­bei­ten soll­te. Die AG kam nicht zu­stan­de, weil sich nur Do­mi­nik Seta­le und He­le­ne Hor­la­cher (beide ILR) für die Auf­ga­be be­reit­fan­den. Wie die Be­tei­li­gung von Bür­gern und Kom­mu­ne aus­sieht, ist wei­ter un­klar.